Ventil

alles rund um den Motor was sich nicht auf 4-Ventiltechnik bezieht.
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audiomick
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Ventil

Beitrag von audiomick »

Hallo. Ich suche fachliche Rat über ein Ventil. Zur Vorwarnung: diese ist eine von der Art von Fragen, bei denen der Meister sich am Kopf greifen muss... ;)

Martin, es geht um den Auslassventil, aus dem Imola Motor, der geklemmt hat. Ich weiß schon, dass er in den Müll gehört. Ich würde gerne wissen, ob das katastrophale Versagen unmittelbar bevor steht oder nicht.

Ich weiss immer noch nicht genau, was ich an Umbauten machen will. Wenn der Ventil nicht definitiv demnächst zu versagen droht, würde ich eventuell den Motor, wie er ist, vorläufig !!! zum Laufen bringen, um die Zulassung zu organiseren, und um einen ersten Eindruck von der Machine zu kriegen.

Ich musste den Ventil schon dazu überreden, sich herausnehmen zu lassen. Scheint aber, das er "nur" durch verharztem Öl geklemmt hat. Ich kann keine Verbiegung feststellen. Er ist jetzt in der Führung gangbar.

Der Sitz in der Führung ist, mit Multiöl geschmiert, so dicht, dass es "plop" beim rausziehen macht, wenn ich einen Finger über dem anderen Ende des Lochs halte. Ich kann kein Spiel in der Fuhrung feststellen. Die Möglichkeit, dass es Ölverlust durch die Fuhrung geben kann, mit darausfolgende Rauchentwicklung im Abgas, ist mir Bewusst.

Insofern ich es messen kann, scheint der Ventil die richtige Länge zu haben.

Allerdings sieht der Ventil nicht schön aus.
Total.JPG
Es ist Materialverlust am Stiel zu sehen.
Head.JPG


Ich glaube, der Sitz würde sich notdürftig einschleifen lassen. Ich denke, gut genug, dass der Motor laufen kann, kriege ich das hin.

Edit: Ich habe den rictigen Begriff ausgesucht. Mit "einschleifen" meine ich "läppen", also mit eine Paste die Oberfläche des Sitzes aufbereiten, und nicht den Sitz neu fräsen.
Seat.JPG
Natürlich gehört es neu gemacht, also den Kopf überholt. Darüber besteht keine Frage. Wie gesagt, es geht mir nur darum, ob ich den sozusagen provisorisch zum laufen kreigen würde, oder ob mir so ein Ventil gleich den Kopf in die Brennkammer fallen lässt.



Der Einlassventil von dem Kopf sieht halbwegs brauchbar aus. Ich habe die aus dem anderen Kopf noch nicht herausgenommen. Es ist natürlich auch möglich, dass irgendwelche unschöne Uberaschungen weiter unten im Motor auf mich warten. Das werde ich wohl noch erfahren...

Danke erstmal.
Michael

PS: Mir ist es klar, wenn ich das Ding so zusammen baue, und bald wieder auseinander nehme, das ich ein Satz Dichtungen mehr oder weniger verschwenden muss. Das nehme ich im Kauf.
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Jimmy
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Re: Ventil

Beitrag von Jimmy »

du scheinst da Risiko zu mögen :D
das Ventil sieht mir nicht mehr unbedingt vertrauenswürdig aus.

Frage : gibt es andere (standfest) Ventile für die V35 / V50 ?

Ich habe da noch von einem Problem ( im Rennbetrieb ) gehört : die Schrauben womit das Ventilspiel eingestellt werden.
wenn man die Kontermutter losmacht sollte man die "per Hand" ganz (!) raus schrauben können.
Gruss, Jimmy
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Martin
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Re: Ventil

Beitrag von Martin »

das ventil hat für ein auslaßventil relativ normale ablagerungen.
kannst du in der regel weiterverwenden wenn die masse stimmen und das spiel in der führung ok ist.

die qualität der ventile ist ok.
die ventilfedern sind nichts und da gibt es eine umrüstung von guzzi.

die ventileinstellschrauben sind oft defekt, weil die kontermutter zu fest angezogen wird.
audiomick
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Re: Ventil

Beitrag von audiomick »

Jimmy hat geschrieben:du scheinst da Risiko zu mögen :D
Eigentlich nicht. Ich versuche, in dem Fall, sogar mein Risiko einzuschränken. ;)
Die Machine kam aus Italian, und hat keine Deutsche Papiere. Ich denke, es wäre sinvoll, wenn es geht, mit möglichst geringem Aufwand die Machine zum Laufen zu bringen, und sie in Deutschland anzumelden. Dann kann ich weiterschauen.

Das Risiko, das ich vermeiden will, ist, viel Geld in der Machine zu stecken, und dann aus irgenwelchem Grund sie nicht zugelassen zu bekommen. Weiteres bin ich mir recht sicher, dass ich Umbauten am Motor machen wollen werde. Ich bin mir aber auch recht sicher, dass die erste Deutsche zulassung viel leichter mit einer Machine im Originalzstand geht, als mit einer, die schon etliche Umbauten hat. Ich mochte auch nicht Geld für eine Zylinderkopfüberholung ausgeben, wenn ich eventuell die Köpfe in sechs Monaten durch anderen ersetzen werde.

Von der Natur aus bin ich eher der Perfektionist. Mein Instinkt sagt, "mach alles an der Machine wie neu". Werde ich auch im Laufe der Zeit machen, aber ich mochte sie erstmal zugelassen haben, und ein Bisschen fahren, um zu sehen, wie der Originalzstand ist.
das Ventil sieht mir nicht mehr unbedingt vertrauenswürdig aus.
Mir auch nicht. Deswegen die Frage hier... :)

Jimmy hat geschrieben:Ich habe da noch von einem Problem ( im Rennbetrieb ) gehört : die Schrauben womit das Ventilspiel eingestellt werden.
wenn man die Kontermutter losmacht sollte man die "per Hand" ganz (!) raus schrauben können.
Martin hat geschrieben:die ventileinstellschrauben sind oft defekt, weil die kontermutter zu fest angezogen wird.
Meines wissens sollte man eine gesunde Schraube, die nicht unter Last ist, immer mit der hand herausschrauben können. Wenn nicht, ist irgenwas faul.
Wie Martin schrieb: haufig ist das Problem, egal was es für eine Schraube ist, dass Jemand es zu gut mit dem Festmachen gemeint hat.
Das gilt nicht nur bei Motorrader, sondern allgemeine für Schrauben. Ich muss mich häufig über Mikrofonstative ärgern, die sich nicht mehr richtig festellen lassen, eben aus genau diesem Grund. Zu oft zu fest geschraubt, und dann auch noch mit Gewalt verstellt, wenn sie noch festgeschraubt sind. :x
Martin hat geschrieben:das ventil hat für ein auslaßventil relativ normale ablagerungen.
kannst du in der regel weiterverwenden wenn die masse stimmen und das spiel in der führung ok ist.
Vielen Dank Martin. Es wird voraussichtlich nür für die nächste Saison sein, aber ich will natürlich keine Teile weiterverwenden, die definitiv demnächst versagen werden.
Vielleicht kommen noch ein Paar Fotos und Fragen... ;)
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